In den siebziger Jahren erlebte der KSV die Blütezeit seiner sportlichen Erfolge. Unzählige Meistertitel und Medaillen auf nationaler und internationaler Ebene konnten die Aktiven erringen.
Aber es kam auch die Zeit, in der des Öfteren Vorstände und Mitglieder der Vorstandschaft ihre Posten wechselten, ja sogar vor Ablauf ihrer Amtszeit zur Verfügung stellten. Bei Neuwahlen mussten oft lange Diskussionen in Kauf genommen werden, bis die jeweiligen Posten besetzt waren und nicht immer wurden die angenommenen Aufgaben auch ausgeführt.
In den nachfolgenden Aufzeichnungen werden die Anzahl der sportlichen Erfolge auf Kreis- und Landesebene herausgestellt. Die Erfolge bei Deutschen Meisterschaften und die Internationalen Erfolge sind in einer Statistik gesondert aufgezeichnet.
1970: Das Jahr indem die neue KSV-Halle eingeweiht wurde, erlebte den ersten Vorstandswechsel. Günther Hartlieb übernahm von dem bisherigen Vorstand Eugen Hering das schwere Amt. Eugen Hering hatte 15 Jahre den KSV sicher geführt und wurde zum Dank dafür zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Im Juli wurde der Kreistag in der neuen Halle abgehalten. Ein Juniorenmannschaftskampf wurde gegen eine Oberschwabenauswahl sicher gewonnen. Neun Mittelbadische Titel und elf Landesmeister im Ringen sowie vier Landesmeisterschaften im Gewichtheben waren eine stolze sportliche Bilanz.
Hinzu kamen zwei Medaillen bei Deutschen Meisterschaften im Ringen und eine Medaille im Gewichtheben.
Die erste Ringermannschaft erkämpfte in der Landesliga die Vizemeisterschaft.
1971 unternahm der KSV einen dreitägigen Vereinsausflug nach Steibis im AIIgäu. Die 47 Personen erlebten auf der Hörmoosalm schöne Stunden. Auch wurden Wanderungen unternommen. Am schönsten jedoch waren die geselligen Abende.
Die erste Ringermannschaft erreichte in der Landesliga, wie im Vorjahr, die Vizemeisterschaft.
1972: Zu zwei Mittelbadischen Titeln und drei Landesmeistern sowie die Mittelbadische Meisterschaft der Schülermannschaft im Ringen kamen noch im Gewichtheben ein Mittelbadischer- und vier Nordbadische Meister. Im Tauziehen belegte unsere Schülermannschaft den ersten Platz in Mittelbaden
.Zwei deutsche Vizemeisterschaften im Gewichtheben kamen noch hinzu. Die erste Ringermannschaft startete erstmals in der neu gegründeten Badenliga und belegte Platz sieben.
1973: Um in der Badenliga eine gewichtige Rolle spielen zu können strebte die Vereinsführung des KSV Ostringen einen Zusammenschluss mit dem KSV Maisch an.
Das Orientierungsgespräch fand am 18. Juli in Malsch statt. Das Vorhaben scheiterte an der zu unterschiedlichen Vorstellung beider Vereine.
Drei Mittelbadische- und drei Nordbadische Titel im Ringen sowie ein Mittelbadischer und vier Nordbadische Titel im Gewichtheben waren ein großer sportlicher Erfolg. In den Mannschaftswettbewerben holten sich die Schüler und Jugend die Mittelbadische Meisterschaft. Zwei Vizemeisterschaften im Gewichtheben rundeten die Erfolge auf dem sportlichen Sektor ab. Die erste Ringerstaffel konnte sich, gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verbessern und belegte Platz sechs in der Badenliga.
1974: Horst Wilkens übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden und löst damit Günter Hartlieb, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte, ab.
Es war das Jahr der bisher größten Erfolge.
Im Freizeitbereich wurde ein Ferienlager in Steibis durchgeführt. 24 Jugendliche verbrachten unter Leitung van Trainer Günther Hartlieb und Oberlehrer Hans Kraus eine volle Woche auf der Hörmoosalm.
Der KSV stellte im Ringen sechs Mittelbadische und zwölf Nordbadische Meister. Der Mittelbadische- und Nordbadische Mannschaftstitel der Schüler und der Jugend wurden, wie im Jahr zuvor, ebenfalls vom KSV Nachwuchs errungen.
In Ringerfachkreisen ließen die Erfolge bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Salzgitter aufhorchen. Mit drei Titeln und weiteren guten Platzierungen schafften die KSV-Buben auch noch die Vereinswertung. Der KSV Östringen war somit bester Verein in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Gesamtausbeute in diesem erfolgreichen Jahr waren: Fünf Deutsche Meister und zwei dritte Platze im Ringen. 1m Gewichtheben kam ebenfalls ein Deutscher Meistertitel hinzu. Die erste Mannschaft erkämpfte sich in der Badenliga einen guten vierten Platz.
1975: Die Titel auf Landesmeisterschaften und im regionalen Bereich bleiben erhalten. Fünf Mittelbadische- und neun Nordbadische Titel sowie die Mannschaftsmeisterschaft der Jugend waren im Ringen die stolze Bilanz auf Landesebene.
Bei Deutschen Meisterschaften wurde ein Titel und eine Vizemeisterschaft erkämpft. Die erste Mannschaft belegte in der Verbandsrunde der Badenliga den fünften Platz.
1976: Die intensive Nachwuchsarbeit im Ringen trug weitere Früchte. War man 1974 der beste bundesdeutsche Verein in der B-Jugend, so konnte in diesem Jahr die A-Jugend, bei den Deutschen-Freistil-Meisterschaften in Eisenfeld, beste Vereinsmannschaft werden. Fünf Medaillen und weitere gute Platzierungen waren dabei die Ausbeute.
Einen weiteren Höhepunkt setzte die A-Jugendmannschaft, indem sie in Singen die Vizemannschaftsmeisterschaft errang. Auf regionaler Ebene wurden sieben mittelbadische und sieben nordbadische Titel errungen. Die B-Jugendmannschaft wurde Mittelbadischer Meister. Die A-Jugendmannschaft Nordbadischer Meister. Erstmals in der Regionalliga startend belegte die erste Ringermannschaft den siebten Platz. Die Regionalliga war zu diesem Zeitpunkt die zweithöchste Bundesdeutsche Ringerklasse.
1977: Der 1. Vorsitzende Horst Wilkens ändert aus beruflichen Gründen den Wohnsitz. Erhard Schenk übernimmt den Posten des 1. Vorsitzenden.
Die Erfolge setzten sich fort. Neun Medaillen bei Mittelbadischen, acht Medaillen bei Nordbadischen Meisterschaften und die Mittelbadische Mannschaftsmeisterschaft der A-Jugend waren herausragende Erfolge im regionalen Bereich. Im bundesdeutschen Bereich errangen die KSV-Vertreter drei Titel, vier Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen.
Die A-Jugendmannschaft konnte ihr gestecktes Ziel, Deutscher Mannschaftsmeister zu werden, nicht erreichen. Bei den Titelkämpfen, die in Östringen ausgetragen wurden erreichte die Mannschaft den dritten Platz hinter Urloffen, die punktgleich mit Östringen, auf Platz zwei landeten.
Einen Platz besser als im Vorjahr schloss die erste Ringerstaffel die Verbandsrunde in der Badenliga ab.
1978 war sportlich und kulturell ein bewegtes Jahr.
Durch den Nordbadischen Ringerverband wurden drei Mitglieder geehrt. Die Ehrennadel in Bronze erhielt Ehrenvorsitzender Eugen Hering für fünfzehnjährige Tätigkeit als Vorsitzender. Pius Fellhauer als Gründungsmitglied, und Ludwig Hirsch für besondere Verdienste erhielten die Goldene Ehrennadel mit Urkunde.
Im März unternahm der KSV unter Führung des 1. Vorsitzenden Erhard Schenk eine Wettkampfreise in die USA. Mit 22 Teilnehmern wurde die Reise angetreten. Unsere Aktiven erwartete ein ausgedehntes Wettkampfprogramm, dessen Höhepunkt ein Internationales Turnier, mit über fünfhundert Teilnehmern in Chicago war. Bereits im Juni kam ein USA-Juniorenteam nach Östringen. Vierzehn Personen wurden privat untergebracht. Wettkämpfe und ein Kulturprogramm erwartete die US-Boys, die sich in Ostringen recht Wohl fühlten.
Auf Mittelbadischen Meisterschaften wurden sechs und auf Nordbadischen Meisterschaften fünf Titel errungen. Die B-Jugendmannschaft wurde Mittelbadischer Meister.
Für drei KSV-Jugendliche waren die Freistil-Weltmeisterschaften in Colorado Springs USA ein Höhepunkt.
Bernd Külsch wurde Vizeweltmeister in der Klasse bis 52 kg. Heinz Pfeifer errang die Bronzemedaille in der Klasse bis 60 kg und Gerd Klotz belegte in der superschweren Klasse einen hervorragenden vierten Platz.
Die erste Mannschaft erkämpfte in der Oberliga Platz drei.
1979: Ein Umbruch im sportlichen Sektor bahnte sich an. Mit dem Einstieg der bisher im Jugendbereich erfolgreichen A-Jugendlichen in den Seniorenbereich nahmen die Nachwuchserfolge rapide ab. Ein Mittelbadischer- und vier Landestitel waren, im Vergleich zu den Vorjahren, die magere Ausbeute.
Zwei Deutsche Meistertitel kamen hinzu.
Gottfried Egles wurde für die Jugendweltmeisterschaften nominiert. In Colorado/USA erreichte er in der Klasse 65 kg im Freistil Platz sieben.
Die erste Mannschaft schloss die Verbandsrunde in der Oberliga mit Platz acht ab.
1980: Zwei Mittelbadische und ein Nordbadischer Meistertitel waren das Ergebnis auf regionaler Ebene, hinzu kamen eine Bronzemedaille bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften im freien Stil.
Die Seniorenmannschaft erreichte, wie im Jahr zuvor, Platz acht in der Oberliga.
1981: Erhard Schenk stellt den Posten des 1. Vorsitzenden zur Verfügung, Kurt Hafner wird neuer Vorstand.
Ein Jugendzeltlager wird in Krumbach durchgeführt. Jugendleiter Gerhard Ronellenfitsch leitete diese Maßnahme an der 20 Buben und 12 Madchen teilnahmen.
Der KSC Graben-Neudorf führte in Ostringen ein Jugendlager durch. Die Räumlichkeiten der KSV-Halle eigneten sich hervorragend für diese Maßnahme.
Durch den Wechsel mehrerer Leistungsträger der ersten Mannschaft steigt der KSV freiwillig in die Kreisklasse ab. Am Ende der Verbandsrunde ist die Staffel Meister und steigt in die Landesliga auf. Ein Titel in Mittelbaden und zwei Landesmeister, sowie eine Bronzemedaille bei der Deutschen B-Jugendmeisterschaft sind die weiteren sportlichen Erfolge.
1982: Ein Mittelbadischer- und ein Nordbadischer Titel werden errungen. Die erste Mannschaft kämpft wieder in der Landesliga und wird fünfter.
1983: Gerhard Ronellenfitsch löst Kurt Hafner als ersten Vorsitzenden ab und übernimmt die Geschicke des Vereins.
Drei Mittelbadische Meister und drei Nordbadische Meister stellt der KSV. Die erste Mannschaft kämpft in der Verbandsliga und belegt bei Ende der Runde Platz fünf.
1984 werden ein Mittelbadischer und zwei Nordbadische Meister gestellt. Die erste Mannschaft kämpft in der Bezirksliga Süd und belegt Platz sieben.
1985: Ein Nordbadischer Meistertitel und Platz sieben in der Bezirksliga Süd durch die erste Mannschaft sind die sportlichen Erfolge.
1986: Zu hohen Ehren kam Ehrenvorsitzender Eugen Hering, der das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam.
Ein Mittelbadischer und zwei Nordbadische Meister stellte der KSV.
1987: Uwe Wollitzer wird von der Stadt Ostringen als Sportler des Jahres geehrt. Zwei Mittelbadische Meister und zwei Nordbadische für den KSV. Die erste Mannschaft wird Meister der Bezirksliga Süd und schlägt in beiden Aufstiegskämpfen den Meister des Rhein-Neckarkreises KSV Mannheim-Schönau.
1988: Die erste Mannschaft startet in der Landesliga.